Neue Verhältnisse eingehen mit Menschen und Räumen der Villa Wild

Im Kunsthaus Villa Wild realisiert ein Künstler:innenkollektiv ­bestehend aus sieben Künstler:innen ein kollaboratives Raumprojekt. Was sich in die Wände und Tapeten der Villa eingeschrieben hat, was an Geschichten aus alten Sofas erzählt wird, was an Gerüchen, Geräuschen und visueller Köstlichkeiten aus den Mauern und aus Zwischenräumen zerschlissener Vorhänge hervordringt, wird aufgegriffen und weitergespielt.

Die ­Künstler:innen mischen Darstellungsformate aus ­Theater, Musik, Literatur, Medienkunst, Installation und Malerei, dabei schöpfen sie aus dem gemeinsamen Kultivieren des künstlerischen Mit-­ und Nebeneinanders.

Andreas Bächli, in Würenlingen als Generalist geboren, ist seit 2006 freischaffend in den Bereichen Schauspiel, Lichtdesign, und realisierte mit Maria Bänziger verschieden Kunstprojekte. Andreas ist als Szenograph, Lichttechniker und Videokünstler für diverse Produktionen tätig: Von 2009 bis 2018 im Vorstadttheater Basel, 2016 und 2020 erarbeitete er im Rahmen von «Artist in Residence» an Schulen des Kantons Aargau verschiedene Künstlerische Werke. Seit 2018 ist er für den Verein Prima als Erwachsenenbildner tätig. Ausserdem bei Junge Marie und Theater Marie für Technik, Szenographie und Tourneebetreuung verantwortlich. 2017 bis heute führte er in diversen Produktionen im Theater Arlecchino Basel Regie.

→ www.andreasbächli.ch

Claudia Bucher Martin ist freischaffende Künstlerin, Malerin, Formerin, Initiantin. Ausgebildet an der Akademie der Malerei in Berlin bei Martin Conrad, Hamburg, sowie an der F+F in Zürich. In Villmergen AG führt sie seit 2017 das offene Atelier, wo sie arbeitet, Malerei unterrichtet und Malende begleitet. Mit Ausstellungen in der Schweiz sowie in Hamburg DE und Sögel DE sind ihre Werke der Öffentlichkeit zugänglich.

→ www.bucher-martin.com

→ www.weisse-düne.ch

Piero Glina ist ein Kommunikationsdesigner, Grafiker und Videokünstler. Nach dem Studium an der HfG Karlsruhe und freier Arbeit als Designer in London und Deutschland, lebt und arbeitet er seit 2009 in Zürich. Seine gestalterische Arbeit setzt sich in Form von diversen Publikationen und Videoarbeiten mit der narrativen und kommunikativen Qualität visueller Codes in Film und Bild und in der Anwendung unterschiedlicher bildgebender Verfahren und Medien auseinander.

→ www.pieroglina.com

Renate Lerch lebt in Schinznach Dorf. Sie arbeitet an der Zürcher Hochschule der Künste in Zürich und in ihrem Atelier in Schinznach Dorf, im Burgund, sowie aufsuchend an «Kunstorten». Studium in den Künsten und der Kunstvermittlung an der Zürcher Hochschule der Künste und der EGIS in Saas Fee. Lehrte und lehrt an der FHNW, der ZHAW und der ZHdK. Renate Lerch versteht Kunstvermittlung als interdisziplinäre, kollaborative Kunstform. Sie bewegt sich musizierend, darstellend, performativ und installativ an soziokulturellen Brennpunkten und stellt Verbindungen zwischen Alltag und Kunstwelten her. Sie wirkt seit 30 Jahren konzeptuell und aktiv mit auf Bühnen, in Ausstellungen und als Performerin an Tagungen und Events im In- und Ausland. Ihre Werke sind geprägt von der Bereitschaft, sich einzulassen auf Unerwartetes.

Jaël Lohri ist Autorin mit Schwerpunkt Lyrik und Kurzprosa und Schreibcoach für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie leitet Workshops für Kreatives und Intuitives Schreiben bei schreibuniversum.ch sowie für weitere Institutionen (Aargauer Literaturhaus Lenzburg, Volkshochschule Aarau, Stadtbibliothek Aarau). Sie ist Gründungsmitglied des Autor:innen-Kollektivs «die aus zürich» und Mitglied bei femscript.ch. Mit ihrem Mann und den vier Kindern lebt sie in Biberstein AG. Publikationen (Auswahl): «umgekehrt genauso» (Lyrik), «natürlich frei und endlich schön» (Anthologie), «Der Sommer ist ein schneller Vogelschatten» (Gedichte), «zwischenwispern» (Anthologie).

→ www.jaellohri.ch

Priska Praxmarer ist freischaffende Kulturschaffende in der freien Theaterszene seit rund 25 Jahren, macht Theaterstücke für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in verschiedensten Zusammensetzungen. Sie arbeitet als Schauspielerin und Figurenspielerin (u.a. Panoptikum Pazzo Bern, Nachtau Aarau, Lynx Bern, Weltalm, Theater schönes Wetter, Kopp / Nauer / Praxmarer / Vittinghoff), Regisseurin (u.a. Gustavs Schwestern, Stohmann und Kauz, Kapelle Sorelle), Performerin, leitet Theaterkurse und theaterpädagogische Projekte für Kinder und Erwachsene und ist Figurenbauerin für die eigenen wie auch für anderer Produktionen. Eigene Truppen: KNPV für die und Erwachsenenstücke, mit der sie an das Schweizerische Theatertreffen eingeladen wurde und die Truppe DIE NACHBARN, mit der sie Kinder- und Familientheaterstücke realisiert. Regie führte in diesen Truppen Dirk Vittinghoff.

Jacqueline Weiss lebt und arbeitet in Däniken und Brugg. Aus- und Weiterbildungen an der Zürcher Hochschule der Künste, Schule für Gestaltung in Basel, der Fachhochschule Nordwestschweiz und Zertifikatskurs Kuratieren an der Universität der Künste in Berlin. Ihr Schaffen ist geprägt durch autodidaktisches Erschliessen neuer Themenfelder. Jacqueline Weiss arbeitet in den Schnittmengen digitaler und analoger Fotografie, Video, Installation und kuratiert im Salzhaus Brugg Ausstellungen. Seit 2008 realisiert sie im Künsterinnenduo siebenhaar-weiss Arbeiten mit camera obscura und Inszenierungen mit Lochbildprojektionen. Sie sind an Ausstellungen u.a. im Stadtmuseum Aarau, Kindermuseum Baden, Aargauer Kunsthaus, Rehmanmuseum, Photo Swiss Zürich vertreten. Zu den begehbaren camera obscuren Raumbilder kommen seit 2013 Theaterarbeiten im bühnenbildnerischen Bereich in Mit- und Zusammenarbeit Beni Küng, Bühnenbildner dazu (u.a. Theater Lindenhof Melchingen, Tellspiel Altdorf, Heimat 52 Windisch, Tanz & Kunst Königsfelden, Theater Winkelwiese Zürich). Diese Arbeiten wiederum prägen ihr weiteres künstlerisches Schaffen. Raumgreifende Welten entstehen im Künstlerinnenduo leweis im Val Sinestra, Baumschue Zulauf, Haus zur Glocke etc. Und immer wieder auch eigenes Schaffen im Fokus, in welcher die Verbindung von camera obscura Fotografie mit Filmaufnahmen während der langen Belichtungszeit miteinander verbunden werden.

→ www.siebenhaar-weiss.ch

Vernissage 
Samstag, 19. August, 17 Uhr

Finissage 
Sonntag, 17. September, 10 Uhr

Öffnungszeiten 
Freitag / Samstag 15 – 18 Uhr
Sonntag 11 – 15 Uhr

Während den Öffnungszeiten finden Führungen durch die Ausstellung statt. Freitags, Samstags um 17 Uhr, Sonntags um 14 Uhr.

Sonntag, 20. August — Priska Praxmarer
Freitag, 25.  August — Jaël Lohri
Samstag, 26.  August — Claudia Bucher Martin
Sonntag, 27.  August — Renate Lerch

Freitag, 1.  September — Andreas Bächli
Samstag, 2.  September — Claudia Bucher Martin
Sonntag, 3.  September — Jacqueline Weiss

Freitag, 8.  September — Elisabeth Müller
Samstag, 9.  September — Renate Lerch
Sonntag, 10.  September — Claudia Bucher Martin

Das Kunsthaus Villa Wild, einst eine Industriellenvilla mit grossem Park und schnittigen Autos in der Garage gehörte dem 1980 verstorbenen Murianer Otto Wild. 2003 wurde das leerstehende Haus wegen mangelnder Bausubstanz als nicht erhaltenswert erklärt und die Ausstattung öffentlich versteigert. 2017 ermöglichte die Gemeinde Muri, Besitzerin der Villa durch die Schenkung von Otto Wild, Ueli Strebel seine Fotocollagen und Doppelbilder, zusammen mit Claudia Böniger Roos, in der Villa auszustellen. Anschliessend entwickelte Ueli Strebel 2018 aus eigener Initiative ein Ausstellungskonzept für die Villa Wild. Seither werden im Kunsthaus Villa Wild jährlich Kunstausstellungen geplant und realisiert unter der Begleitung von Ueli und Susi Strebel.

Kunsthaus Villa Wild
Bahnhofstrasse 11
5630 Muri

Google Maps
→ 47.27629, 8.33963

Mail
→ info@anverwandelnvonwelt.ch

Flyer
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